Lacrosse Damen holen die Deutsche Meisterschaft

 In Lacrosse

In einem hochdramatischen Finale triumphierten die HLC Damen 12:11 in der Verlängerung gegen Hannover. Die Münchnerinnen holten damit insgesamt zum sechsten Mal den Titel an die Isar und sind Rekordmeister bei den Damen.

 

Am Samstag im Halbfinale gegen Köln zeigten sich die Münchnerinnen bereits bestens aufgelegt und dominierten die Partie in der ersten Halbzeit geradezu nach Belieben. Folgerichtig lag der HLC zur Pause mit 10:1 in Führung. Anschließend schlichen sich Nachlässigkeiten ein und die Kölnerinnen kämpften um jeden Ball, um die zweite Halbzeit etwas ausgeglichener zu gestalten. Der HLC Sieg war jedoch zu keiner Zeit gefährdet. Mit dem 13:2 Endergebnis bauten die Münchnerinnen Selbstbewusstsein für das Finale am nächsten Tag auf. „Es lief nicht alles perfekt im Halbfinale“, erklärte Coach Jaclyn Klaus. „Aber eigentlich ist das die perfekte Generalprobe, um im Finale noch ein Schippchen draufzulegen.“

 

Denn gegen den DHC Hannover war nochmal eine Leistungssteigerung notwendig. Der HLC startete vor etwa 200 lautstarken Zuschauern furios und führte durch Tore von Kim Dressendörfer, Lisa Neubert, Nina Brose und einem Doppelpack von Lauren Goerz nach 20 Minuten mit 5:2. Die Niedersachsen ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und zeigten, warum sie in den letzten fünf Jahren die Meisterschaft gewinnen konnten: Gnadenlos bestrafte der DHC jeden kleinsten Fehler und erarbeitete sich so zur Halbzeit eine 5:7 Führung.

 

Nach dem Seitenwechsel drückte der HLC und nahm einige schnelle Torschüsse, die von der überragenden Hannoveraner Torhüterin Britta Goldenstein jedoch pariert werden konnten. Die Nationalspielerin wurde nach dem Spiel mit der Auszeichnung der besten Spielerin des Finals ausgezeichnet. Anstatt den Ausgleich zu erzielen, erhielt Hannover so immer wieder schnell den Ball zurück und konnte die Führung auf 5:10 ausbauen.

 

„Wir müssen vorne ruhiger spielen“, ermahnte Attackerin Lisa Neubert. „Wir schaffen das hier nur zusammen. Also lasst es uns auch zusammen machen.“ Ihre Worte brachten Wirkung: München nahm das Tempo aus dem Angriff raus, spielte ruhig und wartete auf wirklich gute Chancen. Tessa Helf leitete mit ihrem Anschlusstreffer zum 6:10 eine unglaubliche Aufholjagd ein.

 

Das HLC Team spielte auf einmal in allen Belangen mit einer unumstößlichen Sicherheit. Fast jeder Draw und jeder Groundball wurde durch die Münchnerinnen gewonnen, in Mittelfeld immer wieder Bälle zurück gewonnen und vorne sicher ein Tor nach dem anderen erzielt. Kim Dressendörfer erzielte den 10:10 Ausgleich, ehe Ricarda Gräber mit dem 11:10 die Tür zum Sieg ganz weit auf machte.

 

Doch im Anschluss ging der HLC nicht sorgsam genug mit dem Ball um und ließ Charlotte Erdsiek eine Minute vor Schluss durch eine Free Position das 11:11 erzielen. Damit ging die Parte für zwei Halbzeiten mit je 3 Minuten Spielzeit in die Verlängerung.

 

München sicherte sich den ersten Draw und spielte die ersten drei Minuten sicher herunter, um den letzten Schuss zu nehmen, konnte diesen aber nicht verwandeln. Auch in der zweiten Halbzeit der Verlängerung gewann der HLC den Draw, griff aber etwas aggressiver an. Durch einen Fast Break erzielte Tessa Helf den 12:11-Siegtreffer und krönte damit ihre überragende Leistung. Die Mittelfeldspielerin hatte zuvor den Draw in der kompletten zweiten Hälfte dominiert und München damit immer wieder den Ball gewonnen.

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